Zu Beginn einer Sitzung muss erst einmal eine Diagnose gestellt werden. Die Diagnosefindung fängt mit einer umfangreichen Anamnese an, in der ihre Krankengeschichte sowie biologische, psychische
und soziale Risiko- und Schutzfaktoren erfragt werden, die einen Einfluss auf ihre Gesundheit haben können. In der Anamnese werde ich auch nach Unfällen, Operationen und Medikamenten fragen, die
vielleicht in erster Linie nichts mit den aktuellen Beschwerden zu tun haben. Es ist deshalb sinnvoll, zur ersten Sitzung auch vorherige Untersuchungsergebnisse, Arztberichte sowie Bilder (MRT,
Röntgen) mitzubringen, um einen guten Überblick über die bisherige Krankengeschichte zu erhalten.
Nach der Anamnese folgt die körperliche Untersuchung. Diese bezieht sich einmal auf eine konkret schmerzende Stelle, im weiteren Verlauf aber auch auf den ganzen Körper. Sie werden also von Kopf
bis Fuß einmal manuell untersucht.
Steht die Diagnose nach der Anamnese und der osteopathischen Untersuchung fest, kann eine Behandlungsstrategie entwickelt werden und mit den manuellen Techniken begonnen werden. Und dies bedeutet
in der Osteopathie eben nicht nur das Fokussieren der schmerzenden Stelle sondern die Betrachtung des ganzen Menschen.
Eine Sitzung dauert in der Regel 45-60 Minuten. Behandlungszeiten können aber auch davon abweichen.
Der Ablauf einer Sitzung ist meist nicht so klar gegliedert, wie oben beschrieben. Die einzelnen Schritte überschneiden sich häufig, so dass zum Beispiel auch während der osteopathischen
Untersuchung noch wichtige Details zur Krankengeschichte deutlich werden.
Nach der ersten Sitzung kann ein Folgetermin sinnvoll sein. Dieser findet bei akuten Beschwerden meist eine Woche später statt. Bei eher chronischen Beschwerden können 3- 6 Wochen zwischen zwei
Terminen liegen.